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Fragen zu:

#Officers

Haften Officers persönlich für Schulden der Corporation?

Grundsätzlich nein – das ist ja der Sinn der Corporation als Kapitalgesellschaft mit beschränkter Haftung. Officers haften nur mit ihrer Einlage als Shareholder, nicht mit ihrem Privatvermögen für Schulden oder Verbindlichkeiten der Corporation. Dieser Haftungsschutz ist einer der Hauptgründe, warum die Corporation als Rechtsform so beliebt ist.

Eine Corporation ist eine eigenständige juristische Person, getrennt von ihren Shareholdern, Directors und Officers. Wenn die Corporation Schulden macht, Verträge abschließt oder verklagt wird, haftet die Corporation selbst. Ein Gläubiger kann die Corporation verklagen und deren Vermögen pfänden, kommt aber nicht an das Privatvermögen der Officers oder Shareholders heran.

Es gibt allerdings wichtige Ausnahmen, bei denen Officers doch persönlich haften können:

Persönliche Garantien und Bürgschaften: Wenn ein Officer einen Vertrag unterschreibt und dabei eine persönliche Garantie übernimmt, haftet er persönlich. Das kommt häufig vor bei Bankkrediten, Mietverträgen oder Lieferantenverträgen. Banken verlangen bei kleinen Corporations oft, dass der President persönlich für den Kredit bürgt.

Nicht abgeführte Steuern: Bei bestimmten Steuern – insbesondere Lohnsteuer und Sales Tax – kann der verantwortliche Officer persönlich haften, wenn diese Steuern einbehalten, aber nicht an den Staat abgeführt wurden. Der IRS und State Tax Authorities können in solchen Fällen die persönliche Haftung des Treasurers oder CFOs durchsetzen.

Vorsätzliche oder grob fahrlässige Pflichtverletzungen: Officers unterliegen Treuepflichten – Duty of Care und Duty of Loyalty. Wenn ein Officer diese Pflichten grob fahrlässig oder vorsätzlich verletzt und dadurch der Corporation Schaden entsteht, kann er persönlich haftbar gemacht werden.

Piercing the Corporate Veil: Gerichte können in extremen Fällen den Haftungsschutz durchbrechen und Shareholders oder Officers persönlich haften lassen. Das passiert, wenn die Corporation nicht als eigenständige Einheit geführt wurde, sondern nur als Alter Ego der Personen dahinter. Typische Gründe: Vermischung von Privat- und Firmenvermögen, keine ordentliche Buchführung, keine Corporate Meetings oder betrügerisches Verhalten.

Eigene Delikte: Wenn ein Officer persönlich jemanden verletzt oder betrügt, haftet er dafür persönlich, auch wenn die Handlung im Rahmen seiner Tätigkeit für die Corporation erfolgte.

Solange die Corporation ordnungsgemäß geführt wird, keine persönlichen Garantien übernommen werden und Privat- und Firmenvermögen sauber getrennt bleiben, ist das Privatvermögen geschützt. Geht die Corporation pleite, verlieren Officers maximal ihre Einlage als Shareholder. Eine gut geführte Corporation mit ordentlicher Dokumentation, regelmäßigen Corporate Meetings und sauberer Buchführung bietet robusten Haftungsschutz.

Eine D&O-Versicherung kann zusätzlichen Schutz bieten. Diese Versicherung übernimmt Schadensersatzansprüche gegen Directors und Officers, soweit diese nicht vorsätzlich oder strafrechtlich relevant sind.

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