Lexikon

Begriffe einfach erklärt – von A bis Z

Certified Public Accountant (CPA)

Ein Certified Public Accountant (CPA) ist ein staatlich zugelassener Wirtschaftsprüfer in den Vereinigten Staaten. Die Bezeichnung ist in den USA gesetzlich geschützt und setzt eine umfangreiche Ausbildung, das Bestehen einer einheitlichen Prüfung sowie die Registrierung bei der Aufsichtsbehörde eines Bundesstaates voraus.

Ein CPA ist nicht mit einem allgemeinen Buchhalter (Accountant) zu verwechseln – er besitzt eine berufliche Zulassung mit Prüfungsrecht und darf Mandanten gegenüber dem Internal Revenue Service (IRS) vertreten. CPAs sind in den USA das funktionale Äquivalent zu vereidigten Buchprüfern und Steuerberatern im deutschsprachigen Raum.

Zulassung und Qualifikation

Um CPA zu werden, müssen Bewerber:innen in der Regel:

  • ein betriebswirtschaftliches Hochschulstudium absolvieren (meist 150 Semesterstunden),
  • die einheitliche CPA-Prüfung (Uniform CPA Exam) bestehen,
  • praktische Berufserfahrung (z. B. 1–2 Jahre unter Aufsicht eines lizenzierten CPA) nachweisen,
  • und sich bei der State Board of Accountancy ihres Bundesstaates registrieren.

Die Lizenz ist bundesstaatlich geregelt – das heißt: Ein CPA ist nur in dem Staat offiziell zugelassen, in dem er registriert ist. Einige Staaten erkennen aber unter bestimmten Bedingungen auch eine Tätigkeit in anderen Bundesstaaten an (sog. "reciprocity").

Welche Aufgaben übernimmt ein CPA?

CPAs arbeiten in Kanzleien, Unternehmen oder selbstständig und bieten eine Vielzahl an Dienstleistungen:

  • Erstellung von Jahresabschlüssen (auch testiert)
  • Steuererklärungen für Privatpersonen und Unternehmen
  • Vertretung gegenüber dem IRS (z. B. bei Betriebsprüfungen, Anhörungen)
  • Buchführung, Lohnabrechnung, Finanzberatung
  • Unternehmensbewertung und Transaktionsberatung
  • Beratung bei internationaler Steuerplanung

Viele CPAs sind auf bestimmte Branchen oder Rechtsformen spezialisiert, z. B. E-Commerce, Immobilien, Startups oder ausländische Eigentümer von US-Gesellschaften.

Relevanz für internationale Gründer

Für ausländische Unternehmer:innen, die eine US-Firma gründen (z. B. LLC oder Corporation), ist ein CPA oft der zentrale Ansprechpartner für steuerliche und buchhalterische Fragen. Besonders wichtig wird dies, wenn:

  • eine Pflicht zur Abgabe von US-Steuererklärungen besteht (z. B. Form 5472, Form 1120, 1040-NR),
  • mehrere Bundesstaaten betroffen sind (Sales Tax, Franchise Tax etc.),
  • oder die Firma in den USA operativ tätig wird.

Viele CPAs bieten spezialisierte Beratungsleistungen für Non-Resident Aliens an, etwa zur Nutzung von Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), zur Wahl der passenden Rechtsform oder zur korrekten Behandlung grenzüberschreitender Transaktionen.

CPA vs. Enrolled Agent (EA): Was ist der Unterschied?

Merkmal CPA Enrolled Agent (EA)
Zulassung Bundesstaatlich Durch den IRS
Tätigkeitsbereich Steuerberatung, Buchführung, Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung Nur Steuerberatung
Vertretungsrecht beim IRS Ja Ja
Ausbildung Hochschulabschluss + Examen IRS-Prüfung oder IRS-Vorerfahrung
Komplexität der Themen Breiter aufgestellt Fokus: Steuerrecht

Woran erkenne ich einen seriösen CPA?

  • Zulassung prüfen: über www.cpaverify.org (offizielle Verzeichnisse)
  • Spezialisierung: idealerweise auf internationale Mandate oder bestimmte Branchen
  • Berufshaftpflichtversicherung: sollte vorhanden sein
  • Klar kommunizierte Honorare: pauschal oder nach Stunden, aber immer nachvollziehbar

Ein Certified Public Accountant (CPA) ist für viele Gründer:innen mit US-Firma ein unverzichtbarer Partner. Anders als in vielen anderen Ländern dürfen CPAs nicht nur Steuererklärungen erstellen, sondern auch testierte Abschlüsse vorlegen, Prüfungen durchführen und Mandanten gegenüber der Finanzbehörde vertreten. Wer als Nicht-US-Bürger eine Firma in den USA betreibt, sollte darauf achten, dass der gewählte Berater lizenziert, spezialisiert und erfahren im internationalen Kontext ist.

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