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#US-Bundesstaaten

Die wichtigsten Staaten im Überblick

Auswahl des Bundesstaats – welcher ist der Beste?

Das Problem: Die Frage nach dem besten US-Bundesstaat für Unternehmer ist ebenso global und weitläufig wie die Frage: Welches ist das beste Auto? Oder: Welche Frucht schmeckt am besten. Antwort: Es kommt ganz darauf an.

Die Tax Foundation etwa macht die Antwort auf die Frage nach dem besten Bundesstaat vor allem von steuerlichen Erwägungen abhängig und eruiert mit ihrem alljährlichen State Business Tax Climate Index, in welchem Bundesstaat die Steuerlast für Unternehmer am geringsten ist, wobei nicht nur direkte Unternehmenssteuern berücksichtigt werden, sondern auch die Einkommenssteuer für natürliche Personen, Umsatzsteuersätze, Grund- und Vermögenssteuer und die Sätze für die Arbeitslosenversicherung, die in den USA als Steuer klassifiziert und erhoben wird, wobei auch Rankings für die einzelnen Steuerarten getrennt erstellt werden.

In der aktuellen Version für 2020 belegen Wyoming, Alaska, South Dakota, Florida und Montana die ersten Plätze beim allgemeinen Index. Das Schlusslicht bilden Connecticut, New York, Kalifornien und New Jersey, wofür vor allem der Umstand verantwortlich ist, dass bei den Top Ten dieser Liste entweder gar keine Unternehmens- oder Einkommensteuer auf Staatsebene gibt (die ersten drei Plätze) oder die Sätze nur sehr gering sind. Umgekehrt warten die Verlierer mit ungewöhnlich hohen Steuersätzen und oft auch mit sehr komplexen Steuervorschriften auf, was diese Staaten zusätzlich unattraktiv macht.

Einen fast identischen Ansatz verfolgt auch das Small Business & Entrepreneurship Council (SEB Council), wobei für die Berechnung des hauseigenen Small Business Tax Index über 21 Faktoren berücksichtigt werden, die sich nicht nur aus Steuersätzen zusammensetzen, sondern auch verschiedene Punkte der Steuergesetzgebung berücksichtigen. Die Ergebnisse sind deshalb auch keinesfalls identisch mit der Erhebung der Tax Foundation, allerdings zeichnen sich insgesamt deutliche Trends ab, da auch hier Navada, South Daktoa und Wyoming auf den obersten Plätzen stehen und New York und Californien etwa wieder ganz unten in der Liste zu finden sind.

Rein steuerliche Überlegungen sind zu eindimensional

Da rein steuerliche Berechnungen und Überlegungen für die Standortwahl insgesamt gesehen aber viel zu eindimensional sind - für Geschäftsleute, die gar nicht real in den USA ansässig sind bzw. dort eine reale Betriebsstätte unterhalten, sind diese oft ohnehin völlig ohne Belang -, verfolgen andere Erhebungen einen mehr ganzheitlichen Ansatz, wie etwa die United States Small Business Friendliness Survey, die von der Vermittlungsplattform thumbtack.com mit 12.000 Befragten durchgeführt wurde, und in der Kleinunternehmer selbst zu Wort kommen, die die Staaten in denen sie ansässig sind, mehr im Gesamtkontext beurteilen.

Bundesstaat muss zum Projekt passen

Je mehr man sich allerdings mit solchen Umfragen oder Studien beschäftigt, die dann zu allem Überfluss auch noch oft zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommen, desto mehr wird klar, dass es “den” besten US-Staat als solches gar nicht gibt, sondern dass die Antwort auf die Frage nach der Standortwahl sehr stark bzw. ausschließlich vom eigenen Anforderungsprofil abhängig ist.

Umfragen und Erhebungen geben allenfalls Tendenzen wieder und machen auf verschiedene Aspekte, die eine Rolle spielen können oder auch nicht, aufmerksam. Als konkreter Tippgeber sind sie eher weniger zu gebrauchen, da verschiedene Unternehmen viel zu unterschiedliche Anforderungen haben, als dass für alle die gleiche Empfehlung ausgesprochen werden könnte. Das gilt auch und vor allem für steuerliche Erwägungen.

Vorauswahl treffen

Zu Hilfe kommt bei der Auswahl des Bundesstaates zumindest der Umstand, dass alle 50 Staaten in der Regel überhaupt nicht ansatzweise nicht infrage kommen, sondern dass sich die Auswahl von vornherein ohnehin nur auf eine Handvoll Staaten beschränkt, die dann anhand einer selbst erstellten Liste von relevanten Auswahlkriterien miteinander verglichen werden sollten, die vor allem auch gewichtet werden müssen, da nicht alle Auswahlkriterien gleich wichtig sind.

Für eine hippe IPhone-App, die auch in den USA vermarktet werden soll, macht sich das prestigeträchtige New York als Standort oder auch das Silicon Valley sehr gut, wo es zudem auch die besten Finanzierungsmöglichkeiten gibt. Unternehmer, die nicht öffentlich auftreten wollen, sind mit Staaten am besten bedient wie Delaware, Wyoming oder Oregon, die Daten nicht öffentlich zugänglich machen, sodass die Betreiber einer US-Gesellschaft vollständig anonym bleiben können.

Auch der persönliche Geschmack spielt durchaus eine Rolle. Wem es im heißen Florida gut gefallen hat, ist dort mit seiner Firma bestens aufgehoben, jedenfalls im Gegensatz zu Utah, von dem die meisten noch nicht mal wissen, wo es in Amerika liegt und was sie dort sollen.

Es geht deshalb also immer darum, zunächst die relevanten Auswahlkriterien für den eigenen Fall zu ermitteln und dann zu gewichten. Im zweiten Schritt müssen dann die Staaten, die tatsächlich auch infrage kommen, im Hinblick auf diese Kriterien untersucht werden. Der beste Staat ist dann immer der, der zum Anforderungsprofil des Projekts und den eigenen Vorlieben passt, und ganz sicher nicht der, der in irgendwelchen Statistiken und nebulösen Umfragen an erster Stelle steht.

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